Die Wiesen-Kerbel ist eine einheimische Pflanze aus der Familie der Doldenblütler (Apiacea oder Umbelliferae) wie: Weiße Spitzenhäubchen, Anis, Bärenklau, Schierling, Dill, Kerbel, Kümmel, Pastinake, Maggi-Pflanze, Petersilie, Sellerie, Wilde Möhre, Holunder und Fenchel. Einige Sorten dieser Familie sind giftig, z. B. Schierling, Hundspetersilie, Gefleckter Schierling, Totenfinger und Wasserschierling. Die Wiesen-Kerbel ist in den Niederlanden und Belgien in der Natur sehr verbreitet. Im Frühjahr bilden die Pflanzen in Säumen Felder mit weißen, doldenförmigen, winzigen Blüten. Die Pflanze blüht mit schönen, weißen Dolden, die aus vielen kleinen Blüten bestehen. Die Stängel dem Wiesen-Kerbel sind hohl, gerippt und hellgrün. Aus den Stängeln lassen sich Pfeifen herstellen. Daher hat die Wiesen-Kerbel auch seinen Namen. Die Blätter sind hellgrün und stark gefiedert. Wie andere Sorten aus der Familie der Doldenblütler hat die Wiesen-Kerbel eine tiefreichende Pfahlwurzel.
Die Wiesen-Kerbel ist essbar und vor allem die jungen, zarten Blätter können in Salaten, zum Würzen von z. B. Suppen, Soßen, Omeletts, Eintöpfen, Aufläufen, Wokgerichten und allerlei anderen Speisen verwendet werden. Die feinen, weißen Blüten von Wiesen-Kerbel sind ebenfalls essbar und können z. B. in Salaten, Suppen, Soßen und allerlei anderen Gerichten als Garnitur verwendet werden. Die Wiesen-Kerbel sieht den giftigen Pflanzen Schierling und Hundspetersilie sehr ähnlich. Die Wiesen-Kerbel blüht von April bis Juni. Diese Pflanze ist bei Bienen, Schwebfliegen, Schmetterlingen und anderen nützlichen Insekten sehr beliebt. Die Pflanze verliert im Winter ihre Blätter, aber im Frühjahr kommen die frischen, grünen, gefiederten Blätter wieder. Winterharte Mehrjährige. Höhe: 100 - 150 cm.
Innen säen: März - April
Außen säen: September - November
Entkeimen: 28 - 42 Tagen
Keimtemperatur: - 4 - + 4 und 18 - 22 °C
Saattiefe: 1 mm
Pflanzabstand: 30 - 35 cm
Abstand zwischen die Reien: 30 cm
Standort: sonnig - halb Schatten
Blutezeit: April - Juni
Säen Sie die Samen ab Anfang März im Haus bei einer Temperatur von 18 - 22 °C für 14 - 21 Tage aus. Halten Sie die Temperatur so gleichmäßig wie möglich und lassen Sie die Temperatur vor allem nachts nicht absinken. Danach ist eine Kälteperiode erforderlich, die Temperatur sollte 14 - 21 Tage lang zwischen -4 - + 4 °C liegen. Stellen Sie die Saatschalen zu diesem Zweck für 14 - 21 Tage in den Kühlschrank. (Stratifizieren) Nach der Kälteperiode lassen Sie das Saatgut langsam auf Raumtemperatur kommen. Säen Sie in separate Module, die sich leicht verpflanzen lassen. Verwenden Sie gut angefeuchtete, mit Vermiculit vermischte Blumenerde. Säen Sie die Samen flach (1 mm) tief aus und bedecken Sie sie nicht, sondern drücken Sie sie leicht in die Erde. Gut feucht halten. Danach können die Pflanzen ab Anfang Mai für 10 - 14 Tage abgehärtet werden, sobald kein Nachtfrost mehr droht, indem man die Sämlinge tagsüber an einen sonnigen Platz außen stellt. Danach stellen Sie die Pflanzen an einen sonnigen, feuchten Platz außen, wenn nötig im Halbschatten. Halten Sie einen Abstand von 30 - 35 cm zwischen den Pflanzen ein.
Säen Sie ab September außen aus, damit die Samen zunächst eine natürliche Wärme- und dann eine Kälteperiode durchlaufen, bevor sie keimen. Säen Sie dünn und sparsam und bedecken Sie die Samen nicht, sondern harken oder drücken Sie sie leicht in den Boden. Die Keimzeit außen hängt von der Temperatur, dem Wetter und anderen Bedingungen ab. Die Keimung kann 28 bis 42 Tage dauern. Halten Sie die Samen gut feucht und frei von Unkraut. Geben Sie den Pflanzen etwa 30 - 35 cm Platz. Halten Sie einen Abstand von etwa 30 cm zwischen den Reihen ein. Wiesen-Kerbel kann in allen Bodenarten gezüchtet werden, aber der Boden sollte feucht sein. Stellen Sie die Wiesen-Kerbel an einen sonnigen Platz, eventuell im Halbschatten. Ein geschützter Platz ist jedoch notwendig.
Die Wiesen-Kerbel ist eine einheimische Pflanze, die wenig Pflege benötigt. Ausreichende Feuchtigkeit und die Entfernung von Unkraut sind ausreichend. Die Wiesen-Kerbel ist eine Pflanze, die sich sehr leicht selbst aussät, was sie auch für einen naturnahen Garten sehr geeignet macht. Sie ist auch eine wichtige Nahrungspflanze für Bienen, Schmetterlinge, Schwebfliegen und andere nützliche Insekten. Die Wiesen-Kerbel sieht den giftigen Pflanzen Hundspetersilie und Schierling sehr ähnlich. Doch im Gegensatz zu diesen beiden Giftpflanzen ist Wiesen-Kerbel essbar. Vor allem die Blätter dieser Pflanze werden gegessen.