Anis stammt ursprünglich aus der östlichen Mittelmeerregion und Westasien. Diese Pflanze benötigt viel Wärme und Sonnenlicht, um gut zu wachsen. Anis hat feine, fiederartige Blätter mit zarten weißen Doldenblüten. Anis ist ein Gewürz, das aus den getrockneten Samen einer Pflanze aus der Doldenblütler-Familie (Umbelliferae) hergestellt wird, genau wie Fenchel, Kreuzkümmel, Karotte, Dill, Kümmel, Sellerie, Petersilie und Koriander. Die Samen haben einen süßen, warmen Geschmack, der an Lakritz erinnert. Dies liegt an der natürlichen Verbindung Anethol, die für das typische Aroma und den Geschmack verantwortlich ist. Anis wird oft mit Sternanis verwechselt, aber es handelt sich um zwei verschiedene Pflanzen, obwohl die Geschmäcker sehr ähnlich sind. Anis wird weltweit sowohl in süßen als auch herzhaften Gerichten verwendet. Man findet ihn in Keksen und Gebäck wie Oudenwijvenkoek, Pizzelle und Pfeffernüsse, aber auch in Getränken und Likören wie Ouzo, Sambuca und Absinth. Außerdem wird Anis häufig in Anis-Milch, Tee und Gewürzmischungen verwendet. In Küchen auf der ganzen Welt, von Europa über den Nahen Osten bis nach Indien, wird Anis verwendet, um Brot, Soßen und manchmal Fleischgerichte zu würzen. Die Samen können ganz oder gemahlen verwendet werden, und auch die Blätter sind in kleinen Mengen essbar und können beispielsweise in Suppen und Salaten verwendet werden.
Traditionell wird Anis verwendet, um die Verdauung zu unterstützen und Blähungen zu reduzieren. Einige Studien deuten darauf hin, dass Anis auch entzündungshemmende Eigenschaften haben und möglicherweise Hormone beeinflussen kann, aber diese Wirkungen sind noch nicht vollständig wissenschaftlich belegt. Anis ist bei normalem Gebrauch täglich sicher. Personen mit einer Allergie gegen Doldenblütler wie Fenchel, Karotte oder Sellerie sollten vorsichtig sein. Bei konzentrierten Produkten wie Anisöl ist ebenfalls besondere Vorsicht geboten, insbesondere während der Schwangerschaft oder Stillzeit. Aufgrund seiner milden hormonähnlichen Wirkung wird bei hormonempfindlichen Erkrankungen Vorsicht empfohlen. Anisöl ist hochkonzentriert und ohne fachliche Anleitung nicht zur Anwendung geeignet, insbesondere nicht für schwangere Frauen oder während der Stillzeit. Kurz gesagt: Anis ist geschmackvoll und aromatisch und kann viele Gerichte bereichern, während er seit Generationen wegen seiner natürlichen Eigenschaften geschätzt wird. Nicht winterharte Einjährige. Höhe: 40 - 90 cm.
Innen säen: Ende März - April
Außen säen: Mai - Juni
Entkeimen: 3 - 4 Wochen
Keimtemperatur: 15 - 21°C
Saattiefe: oberflächlich - ½ cm
Pflanzabstand: 15 - 20 cm
Standort: fulle Sonne - geschützt gegen Wind
Erntezeit: August - Oktober
Drinnen säen kann ab Ende März in Schalen erfolgen, die mit angefeuchteter Anzuchterde gefüllt sind. Dünn und oberflächlich säen und die Samen vorsichtig andrücken. Anis ist nämlich ein Lichtkeimer. Die Schalen mit einem Deckel abdecken und an einem warmen, hellen Ort aufstellen. Gut feucht halten. Den Deckel entfernen, sobald die Keimlinge erscheinen. Die Keimlinge in einzelne Töpfe umpflanzen, sobald sie groß genug zum Handhaben sind. Anfang Mai die Pflanzen etwa 10–14 Tage tagsüber an einem sonnigen, geschützten Platz abhärten. Nach dieser Zeit können die Keimlinge an einem sehr sonnigen, geschützten Standort mit guter Drainage ins Freie gesetzt werden. Zwischen den Pflanzen 15–20 cm Abstand lassen.
Ab Mitte Mai, sobald keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, kann im Freien an einem sehr sonnigen Platz mit Windschutz und gut durchlässigem Boden gesät werden. Dünn säen, die Samen vorsichtig andrücken und mit einer sehr dünnen Schicht Anzuchterde bedecken. Gut feucht und unkrautfrei halten. Die Keimlinge ausdünnen, sobald sie groß genug zum Handhaben sind, auf einen Abstand von 15–20 cm. Anis liebt viel Sonne und benötigt nicht viel Wasser. Nur gießen, wenn die Erde ausgetrocknet ist oder bei Trockenheit. Anis ist eine einjährige Pflanze. Sie blüht ab Juli, und ab August kann geerntet werden. Die Samenköpfe trocknen lassen und die Samen herauslösen. Anschließend die Samen an einem trockenen, hellen Ort mit etwas Luftzirkulation weiter trocknen lassen.